Morbus Osler, auch bekannt als Hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie (HHT), ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu abnormalen Blutgefäßen führt. Die Erkrankung betrifft hauptsächlich Haut und Schleimhäute, kann aber auch innere Organe betreffen.
Die Symptome von Morbus Osler können variieren, aber die häufigsten sind wiederkehrende Epistaxis (Nasenbluten) und teleangiektatische Läsionen (erweiterte Blutgefäße) in der Haut, Mundhöhle und anderen Schleimhäuten. Die Krankheit kann auch zu Blutungen in inneren Organen wie Lunge, Leber oder Gehirn führen.
Morbus Osler wird autosomal-dominant vererbt, was bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%ige Chance hat, die Erkrankung an ihre Kinder weiterzugeben. Es gibt jedoch auch Fälle von spontanen Mutationen, bei denen die Krankheit ohne bekannte familiäre Vorgeschichte auftritt.
Die Diagnose von Morbus Osler erfolgt in der Regel anhand von klinischen Symptomen, Familienanamnese und genetischen Tests. Eine frühe Diagnose kann helfen, Komplikationen durch frühzeitige Behandlung zu vermeiden.
Die Behandlung von Morbus Osler zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren und mögliche Blutungen zu verhindern oder zu behandeln. Dies kann Medikamente zur Blutgerinnung, Lasertherapie zur Versiegelung der Blutgefäße oder in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe zur Entfernung von betroffenen Geweben beinhalten.
Morbus Osler kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, daher ist eine enge medizinische Überwachung und Unterstützung wichtig. Es gibt auch Unterstützungsgruppen und Organisationen, die Informationen und Ressourcen für Menschen mit Morbus Osler und ihre Familien bereitstellen.
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